Endokrinologie
Wir behandeln alle Hormonerkrankungen und sämtliche Stoffwechselkrankheiten in unserer Sektion. Dazu zählen z. B. Erkrankungen der Schilddrüse, der Nebenschilddrüsen, der Nebennieren und der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Darüber hinaus gehören zu unserem Behandlungsspektrum Störungen der männlichen und der weiblichen Geschlechtshormone, sowie die gegengeschlechtliche Hormonbehandlung bei Patienten mit Geschlechtsidentitätsstörungen. Auch Knochenstoffwechselerkrankungen wie z.B. Osteoporose, Morbus Paget, Phosphatdiabetes werden in unserer Sektion diagnostiziert und behandelt. In enger Zusammenarbeit mit der Gastroenterologie, der Allgemeinchirurgie, der Radiologie/Nuklearmedizin und der Onkologie werden Patienten mit neuroendokrinen Tumoren therapiert und betreut. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Sektion ist eine seltene Stoffwechselerkrankung Lipodystrophie.
Diabetologie
Aufgrund der ansteigenden Anzahl von Patienten mit Diabetes mellitus ist diese die häufigste Stoffwechselerkrankung unserer Zeit. In unserer Ambulanz behandeln wir Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1, Diabetes mellitus Typ 2, Schwangerschaftsdiabetes und weiteren Diabetesformen. Als Fachabteilung sind wir darauf spezialisiert, modernste Verfahren bei der Diagnostik und Therapie der verschiedenen Diabeteserkrankungen zum Einsatz zu bringen. Das Ziel ist eine Verbesserung des eigenen Therapie-Managements und eine Verbesserung der Lebensqualität. So beraten und schulen wir Patienten durch Diabetes-und Ernährungsfachkräfte zu den Themen Diabetesgrundlagen, Ernährung, Selbstkontrolle und Medikamententherapie. Darüber hinaus setzen wir auch Insulinpumpen ein und verwenden moderne Glukose-Monitoring-Systeme (CGM/FGM). Die Fachabteilungen (z.B. Neurologie, Nephrologie, Kardiologie usw.) stehen uns zur Behandlung von Folgeerkrankungen zur Seite. Bei stark übergewichtigen Diabetes-Patienten können chirurgische Behandlungen wie Gastric sleeve ( Schlauchmagen ) oder Magenbypass sinnvoll sein. Eine strukturierte Vor- und Nachsorge mit individueller Betreuung wird dazu in unserer Abteilung angeboten.
Ernährungsmedizin
Ein vielfach unterschätztes Gebiet innerhalb der Medizin ist die Ernährung der Patienten. Krankhafte oder durch Krankheit bedingte Unterversorgung mit Ernährung führt zu Untergewicht. Dies zieht weitere gesundheitliche Probleme nach sich und kann im Extremfall bis zum Tod durch Verhungern führen. Zu den ernährungsmedizinischen Maßnahmen, die wir in diesen Fällen ergreifen, gehören unter anderem die Optimierung der natürlichen Ernährung, die passagere künstliche Ernährung (Trinknahrung) und PEG-Sonden oder auch intravenöse Ernährung. Sämtliche Formen der enteralen (künstlichen Ernährung über Sonden) und parenteralen Ernährung (künstliche Ernährung über Infusionslösungen) werden bei uns von speziell ausgebildeten Fachkräften betreut.
Extremes Übergewicht ist ebenfalls gefährlich: Zwischen der sogenannten Adoposias und Diabetes besteht ein direkter Zusammenhang, so dass in manchen Fällen eine Magen–OP der einzige Weg zur Behandlung einer Diabetes–Erkrankung ist, um lebensbedrohliche Folgeerscheinungen dieser Stoffwechselkrankheit zu verhindern. So ist beispielsweise Diabetes oft die unerkannte Grunderkrankung bei Schlaganfall. Die guten Prognosen für unsere Patienten, die sich einer Magen verkleinernden OP unterziehen, sind unter anderem der engen und guten Zusammenarbeit mit den Chirurgen am UKM gedankt.
Daneben gilt unsere ernährungsmedizinische Sorge tumorerkrankten Patienten, um einer Mangelernährung in Folge der strapaziösen Krebstherapie entgegen zu wirken.